Ein Programm hat zum Ziel, sich mehr und weiter in die spirituellen Energien vertiefen zu können, mehr Licht in sein Leben zu lassen, dieses Licht auszustrahlen. Wenn du Licht ausstrahlen kannst, dann fühlst du dich gut. Dein Leben hat einen Sinn und die Umstände werden sich fügen.
Mehr Licht ausstrahlen heißt zunächst, sich mit den eigenen Schatten auseinanderzusetzen. Die Gewichte, die dich hindern, dich mehr in die spirituellen Ebenen zu vertiefen, halten dich auch in allen anderen Bereichen des Lebens zurück. Mehr Licht heißt nicht nur länger und tiefer zu meditieren, es betrifft jeden Aspekt des Lebens. Unsere spirituelle Entwicklung ist nichts Losgelöstes, jeder Bereich des Lebens beeinflusst alle anderen.
Der Weg, der hier gewählt ist, geht von der körperlichen Ebene zu spirituellen Ebenen. Der Körper ist unser verkörpertes Gedächtnis. Alles, was an emotionalen und psychischen Problemen existiert, hat auch eine körperliche Entsprechung. Wenn du nicht davon ausgehst, dass die Veränderungen und Prozesse auf der Erde, mit denen wir konfrontiert sind, zufällig geschehen und dass sich alles in Wohlgefallen auflösen wird, ohne dich zu tangieren, dann wäre es unerlässlich, sich um die Hindernisse zu kümmern, die in dir selbst existieren. Die meisten Menschen haben das Gefühl, ewig zu leben. Ja, es gibt dies und jenes um das ich mich mal kümmern sollte, aber gerade habe ich keine Zeit dafür. Wann, wenn nicht jetzt?
Zum einen natürlich traumatische Erlebnisse. Und dann Prägungen und Charaktermuster. In der Kindheit entstanden, sind sie unsere Art zu leben, zu sein. Das ist unsere Ausgangsposition, die Bahn, auf die wir gesetzt sind und auf der wir jahrzehntelang in dieser Welt gefahren sind. Wir müssen irgendwie sein, können nicht aus dem Nichts heraus leben. Jede Charakterfixierung hat aber neben Richtung und Orientierung auch ihre blinden Flecken und ihre Begrenzungen, solange wir sie nicht erkennen, ist sie ein Gefängnis. Das Hauptproblem ist, dass wir davon ausgehen, dass die Erfahrungen, die wir in all den Jahrzehnten gemacht haben, ganz klar vorgeben, wie es weitergehen kann, weil nur dies und das als logische Folge aus allem, was bisher war, möglich ist. Wir können nicht das Unmögliche denken. Was genau ist unser Potential als Menschen? Ist es wirklich der Sinn, als kleine machtlose Rädchen im Uhrwerk der Gesellschaft seine kleine Nische zu besetzen, die ja zudem immer kleiner wird? Was ist die wirkliche Bestimmung?
Das ist aber nicht ein Aufruf, eben positiv zu denken und fertig. Ganz so einfach ist es nicht, sich aus einem System zu befreien. Ohne, dass du wirklich eine andere Person werden möchtest, wird es nicht funktionieren. Es braucht einen Weg, es braucht die Erfahrung von mehr Licht, von wirklicher eigener Spiritualität. Werde eine wirkliche Person. Spirituelle Lehrer und Meister sind unerlässlich - der Finger, der auf den Mond zeigt. Aber sie sind nicht der Mond. So wie Meditation sich nicht darauf beschränkt eine CD zu hören, ist es notwendig, wirklich selbst zu gehen.
Um unser Denken zu einer wirklichen Kraft werden zu lassen, sollte es nicht auf der Basis unseres gewohnten Egos mit seinen Denkstruk-turen stehenbleiben. Dem Denken mehr Kraft zu geben, kann nur funktionieren, wenn da wirklich mehr Kraft ist. Sonst bleibt es nur eine schöne Vorstellung, die - bestens von der alten Egostruktur genutzt - genau das zementiert, was uns unfrei macht. Klingt schwierig und undurchschaubar.
Und es gibt nicht den Weg, dem wir alle folgen können. Es gibt nur den eigenen Weg, deinen Weg, so eigen wie der Fingerabdruck.
Zunächst ist es sicher notwendig, sich um die Hindernisse zu kümmern, die Schatten auftauchen und verschwinden zu lassen. Wenn du einen Schritt auf Gott zumachst, kommt er dir hundert Schritte entgegen, sagt man im Yoga. Wenn du dich also aufmachst, entsteht der Weg beim Gehen.
Wenn wir davon ausgehen, dass unser Denken schöpferische Qualität hat, ist es sehr wichtig, wahrzunehmen, was genau wir uns wünschen und was wir uns vorstellen, was wir denken. Wenn es in unserem Leben viele traumatische Erlebnisse gibt, kreist unser Denken und Fühlen auf unbewusster Ebene immer wieder um derartige Erlebnisse. Es gibt etwas wie einen Zwang, immer wieder ähnlichen Situationen zu begegnen in dem Versuch, jetzt mit zunehmendem Alter und auch mit mehr Ressourcen der Situation Herr zu werden. Wenn ich selbst in der Lage bin, mich aus den bedrohlichen Gegebenheiten zu befreien, ist das, auch wenn es schwerwiegend ist, nicht gleich ein Trauma. Trauma bedeutet, ich mache eine Erfahrung, die so übermächtig und bedrohlich ist, dass ich davor erstarre. Ich kann mich nicht selbst daraus befreien, ich erlebe Ausgeliefert-Sein, Schwäche und Machtlosigkeit.
Ich möchte etwas Derartiges nie wieder erleben. Die einzige Möglichkeit ist, diese Erinnerung zu blockieren, einen Elektrozaun und einen Wassergraben darum zu bauen, um nicht aus Versehen hineinzustolpern. Wenn andere mich unwissentlich in die Nähe dieser Anlage drängen, reagiere ich mit heftiger Wut, was dann zumeist auf Unverständnis und Irritation stößt. Oft bin ich mir dessen selbst nicht bewusst, ich verstehe nicht, warum ich so reagiere. Traumata werden vererbt. Auch wenn nie darüber gesprochen wird, wird die Angst weitergereicht. Traumata sind nicht immer einzelne Ereignisse. Auch eine sehr bedrückende, langandauernde Familiensituation kann traumatisieren.
geht zurück auf einen Physiker namens Moshe Feldenkrais. Er hat durch persönliche körperliche Schwierigkeiten eine Methode entwickelt, um Bewegung allgemein zu verbessern, leichter zu machen. Unser Selbstverständnis, unser Lebensgefühl hängt davon ab, wie wir in unserem Körper zu Hause sind. Wir fühlen uns wie immer, wenn die gewohnten Spannungen und Begrenzungen da sind, so wie wir sie kennen. Es kann sein, dass es in bestimmten Bereichen eine starke körperliche Anspannung gibt, ohne dass sie sich über Nacht oder in Ruhe auflöst. Man spricht in solchem Zusammenhang auch von Panzerung. Wir erzeugen irgendwo im Körper Spannungen, um nicht bestimmte unangenehme Gefühle wie Angst, Wut, Trauer usw. wahrnehmen zu müssen. Oft ist das Zwerchfell, die Atmung betroffen. Bei der Feldenkrais-Methode wird mit kleinen, Bewegungen gearbeitet, die Feldenkrais bei Säuglingen beobachtet hat, als er die Entwicklung des Nervensystems studierte. Er ging davon aus, dass die volle Entwicklung unseres Nervensystems und eine entsprechende, hochent-wickelte Bewegungsqualität oft nicht stattfindet. Durch feine und angemessene Bewegungen mit Aufmerksamkeit können einzelne Span-nungsherde gelöst werden. Das kann dann natürlich dazu führen, dass die damit verbundenen Gefühle auftauchen, vielleicht dezent, vielleicht auch intensiver oder auch erst mit der Zeit. Wenn sich meine Körperhaltung verändert, ändert sich dadurch auch mein Gefühl, in der Welt zu sein. Es kann sein, dass ich mich zuerst fremd fühle in meinem Körper, weil das Körpergefühl ganz ungewohnt ist. Dieses Vorgehen eignet sich zum einen beim Aufspüren von emotionalen Mustern, aber auch dazu, eine Alternative zu schaffen, selbstgemachte Begrenzungen zu verschieben.
Wenn wir mit schwerwiegenden Themen beschäftigt sind, ist es manchmal hilfreich darüber mit einem anderen Menschen zu reden, der gut zuhört und nicht wertet, der uns den Raum lässt, alles auszusprechen. Dabei können wir hören, was wir sagen und wir können auch wahrnehmen, ob es stimmt oder wo wir uns mit Ausreden herumdrücken, wo etwas wahr ist und wo nicht. Bei der Technik des Inquiery spricht eine Person und die andere hört konsequent zu, ohne zu fragen, ohne zu unterbrechen, ohne selbst etwas zu erzählen. Es wird ein großer und weiter Raum zur Verfügung gestellt und in diesem Raum kann alles sein und zeigt dabei seine Bedeutung. Bei solcher Art des Sprechens wird uns oft viel mehr bewusst, als wenn wir im Kopf um die Themen kreisen oder in einem normalen Gespräch ständig auf ein Gegenüber reagieren.
Stille Meditation ist die Basis von Meditation überhaupt. Nicht irgendwelche Inhalte, keine schöne Musik, auch nicht die Stimme des Meisters, sondern die Stille des eigenen Geistes, aber zuerst wohl eher der Lärm und das Chaos im eigenen Geist. Stille Meditation bedeutet, sich mit sich selbst zu konfrontieren. Das wollen die wenigsten, viele Menschen fürchten sich davor. Diese Art des Sitzens verhilft uns längerfristig dazu, eine gewisse Distanz zum eigenen Leben einnehmen zu können. Es gibt all das Leiden, Drama und all die Aufregung, aber es gibt auch die Erkenntnis, dass etwas Größeres existiert. Ich bin nur ein Teil davon und die Winde des Karmas stören dieses Große nicht. Diese Art der Meditation hilft, sich nicht in seiner Opferperspektive festzufressen.
Natürlich ist das nicht in ein paar Tagen erreichbar und es braucht erfahrene Begleitung und Anweisung. Auf jeden Fall schafft solche Meditation auf Dauer mehr Ruhe und Stabilität. Wenn ich still sitze und nicht ausweiche, taucht alles auf, was mich bewegt. Ich muss es ansehen und es verliert nach gewisser Zeit etwas von seiner Schärfe.
Yoga wird heute mit Bewegung und Gesundheit gleichgesetzt. Und ja, Yoga ist vielem zuträglich. Der Ansatz oder die Blickrichtung ist von Bedeutung. Ich kann Yoga machen, um beweglicher zu werden oder die tiefen Muskeln zu trainieren usw., es ist aber ursprünglich eine spirituelle Praxis. Der Körper soll vorbereitet werden, immer feiner zu werden und durchlässiger für höhere Energien. Yoga dient ursprünglich der Vorbereitung der Meditation. Durch Meditation kann ich Zugang bekommen.
Der Aspekt, Gewebe, Muskeln und Gelenke durchlässig zu machen und höhere Energien zuzulassen hilft aber auch, festgehaltene emotio-nale Energien wieder in den Fluss zu bringen. Leider ist es auch beim Yoga so, dass es Zeit braucht. Nur, unser ganzes Leben ist ein fortlau-fender Prozess. Die wenigsten Dinge lösen sich über Nacht auf und immer wirkt eine Veränderung auch auf das Ganze.
Der Teil des Yoga, der den direktesten Einfluss auf die energetische Ebene hat, ist Pranayama - Lenken der Energie mittels des Atems. Pranayama kann sehr kraftvoll sein. Und Pranayama ist anders als eine Energiebehandlung. Die Energiebehandlung stellt mir Energie zur Verfügung, wie viel ich davon nehmen kann, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Pranayama kommt sozusagen von unten und generiert Energie durch den Körper und die Atmung. Bei guter Übung kann da viel entstehen und es integriert gleichzeitig den Körper in den energetischen Prozess. Es gibt nicht die Lücke, die entsteht, wenn mein System die höheren Energien nicht aufnehmen kann.
In jedem Fall kommt dem Atem größte Bedeutung zu. Intensive Atmung reinigt, heilt und befreit. Die Atmung allein ist ein extrem starkes therapeutisches Mittel.
Qi Gong bringt die verschiedenen Elemente ins Gleichgewicht. Jede Emotion wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin einem Element zugeordnet, das dann entweder über- oder unteraktiv ist. Das Gleichgewicht herzustellen, ist ein essenzielles Ziel dabei. Wenn meine Elemente im Gleichgewicht sind, kann ich auf Herausforderungen reagieren, weil da genug Spielraum ist. Ich bin nicht schon von Vornherein an einen Rand gedrängt.
Im Alter von 23 Jahren begann ich mich intensiv mit Zen-Meditation zu beschäftigen. Im Jahr 1984 traf ich dann in Berlin den Zen-Meister L.Tenryu Tenbreul. Ich blieb in der Sangha, der Zen-Gemeinde, bis zum Jahr 2002. Diese Zeit war durch intensive Zen-Praxis gekennzeichnet. In der Zen-Praxis gibt es viele Aspekte, der Kern davon ist Zazen, die stille Meditation.
Schon davor hatte ich Kontakt mit der Prana-Heilung, mit Grandmaster Choa Kok Sui bekommen. Master Choa hat den Weg des Arhatic Yoga gegründet. Ein konsequenter Erleuchtungsweg, der bei korrekter Praxis aber ziemlich fordernd ist. Vom Jahre 1996 an folgte ich diesem Weg. Die Jahre waren im Wesentlichen geprägt von meiner Tätigkeit als Lehrer für Prana-Heilung und Arhatic Yoga. Später dann kam Hatha Yoga dazu und Qi Gong. Ich arbeitete als Therapeut im Wesentlichen mit der Prana-Heilung, ergänzenden energetischen Techniken, manuellen Techniken, Hypnose und Qi Gong. All diese Vorgehensweisen sind jede für sich genommen kraftvoll und eigene Wege, die es lohnen, sich immer weiter da hineinzuvertiefen. Meine Triebfeder bei all den Ausbildungen und Schleifen, die ich genommen habe, war, neben der spirituellen Suche und dem Forschen, der Versuch mit den traumatischen Prägungen der Kindheit fertig zu werden. Allerdings brauchte es eine ganze Weile, mir dessen bewusst zu werden. Meiner Meinung nach gibt es nicht die Methode, die alles löst, sondern es gibt verschiedene Einflüsse, die zu bestimmten Zeiten den eigenen Weg verändern oder bereichern. Ein Trauma zu heilen, ist ein langer Prozess, in dessen Verlauf du dich immer weiter veränderst. Das Trauma, das zuerst ein Fluch ist, ein Pfahl in deiner Haut, der immer schmerzt, kann später, obwohl immer noch schmerzhaft, zu deinem Weg werden. Du kannst nicht ein Trauma heilen und die gleiche Person bleiben. Aber du kannst auch nicht weiterleben und die gleiche Person bleiben, das Leben wird dich verändern.
Es gibt Erfahrungen, die so weitreichend und gewichtig sind, dass sie das ganze Leben fest im Griff haben. Das ganze Leben dient dann der Abwehr der extremen Gefühle. Das übersteigt dann die Möglichkeit, sich selbst daraus befreien zu können. Die Karmas und Leben sind leider manchmal wie aussichtslos. Warum unsere Seele in ihrem Plan so ein Leben vorsieht, ist schwer zu sagen. An Menschen in solchen Situationen richtet sich dieses Programm nicht. Es braucht für sie viel weitreichendere Hilfen, die ich nicht geben kann.
Die Zeit, in der wir jetzt leben, ist gekennzeichnet durch große Verwirrung und Unsicherheit. Vieles von dem, was uns immer fest und verlässlich schien, löst sich auf. Strukturen, Religionen, Gewissheiten, selbst spirituelle Gemeinschaften, alles ist dieser Veränderung oder Auflösung unterworfen. Das schafft Unsicherheit und Angst. Bestehende Traumata werden aktiviert, neue kommen hinzu. Schlimm ist die Vereinzelung. Menschen sind soziale Wesen. Durch die Ereignisse der letzten Jahre ist eine extreme Zersplitterung eingetreten. Vielleicht fragst du dich, ob das alles wirklich geschieht oder ob du träumst. In solcher Zeit braucht es einen guten Rückhalt. All die Fragen nach Sinn und Ziel des Lebens, danach, wo leben und wie, werden drängend. Es gibt nicht mehr unendlich viel Zeit. Wenn etwas zu verändern ist, dann jetzt.
Ich würde gern eine Gruppe gründen, die genau das bietet - Rückhalt und eine Atmosphäre der Akzeptanz und der potenziellen Verände-rung. Weit genug und stabil gleichzeitig. Eine Gruppe, die dir hilft, die Beschränkungen langsam aufzuweichen und loszulassen und da-durch mehr Licht in dein Leben zu lassen. Das bedeutet auch, dass du mehr Licht ausstrahlst und allein dadurch schon dazu beiträgst, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Werden wir Freunde des Lichtes.
Seminar Lichtfreunde vom 13. - 16. November 2025 mit Winfried Pfliegel im Caduceus Zentrum, Bad Bevensen
Kosten: Seminargebühr 390,- € zzgl. Unterbringung und Verpflegung